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Kunst gegen Verfall!
Kunst und soziale Projekte bringen nochmal Leben ins zum Abriss verurteilte Quiddezentrum.
Das Quiddezentrum war früher ein lebendiger Ladenkomplex, der die Anwohner mit allem Nötigen versorgte. Von der Apotheke über Sparkasse, Zeitschriftenladen oder Friseur bis hin zur Stadtbücherei war alles vorhanden. Nachdem die Bausubstanz jetzt in die Jahre gekommen ist, müssen die bestehenden Gebäude demnächst einem Neubau weichen. Die ursprünglichen Ladenbetreiber an der Quiddestraße 45 haben sich nach und nach alle verabschiedet und so wäre das Quiddezentrum inzwischen verwaist, wenn nicht frischer Wind in das entstehende Vakuum geströmt wäre. So hat die Eigentümerin des Areals, die Wohnungs- und Siedlungsbau Bayern (WSB), schon 2008 die frühere Gaststätte als Nachbarschaftstreff zur Verfügung gestellt. Vom Brettspielabend bis zur Hausaufgabenhilfe wird hier aktive Nachbarschaftskultur gepflegt. Seither hat die WSB Stück für Stück leer gewordene Gebäudeteile für soziale und künstlerische Nutzungen frei gegeben: Die ehemalige Apotheke wurde zur „Möbel-Apotheke“, in der es gut erhaltene Second-Hand-Stücke zu entdecken gibt, genau wie im Verkaufsraum gegenüber, der Second-Hand-Textilien im Angebot hat. Beides soziale Projekte des zweiten Arbeitsmarktes. Im ehemaligen Bäcker zeigt ein Street-art Künstler, wie versiert er im Umgang mit den Sprühdosen ist. Auch in der früheren Papeterie und im Friseur sind Kunstateliers entstanden.
Last but not least wird nun in Kooperation mit dem Nachbarschaftstreff Quiddezentrum die ehemalige Stadtbücherei zum „Kunsttreff“. In ihr sind im Obergeschoss bis zum Abriss regelmäßig Kunstausstellungen, kleinere Konzerte oder Lesungen geboten. Im Untergeschoss finden einige Nachwuchsbands ein zu Hause. Sie bekommen bis zum Abriss einen festen Probenraum, sowie die Chance, sich mit kleineren Auftritten bei den Eröffnungen der Kunstausstellungen im oberen Geschoss zu präsentieren.